Jahreshauptversammlung 2024

Am 4. Januar 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hof statt.

Vorstand Florian Irrgang blickte bei seiner Begrüßung auf einen übervollen Lehrsaal.

Die Veranstaltung begann mit einem gemütlichen Essen. Es gab Rehbrai mit Semmelknödel, gesponsert von Macht Sepp und Lex Thomas. Ein herzliches Dankeschön für die großzügige Spende.

Unter den Ehrengästen durften wir Thomas Wittmann (KBM), Marco Greil  (KBI), Stefan Schönberger (Stadtrat), Karin Bucher (Schirmherrin), Katrin Betz ( Festmutter), Theresa Steinkirchner (Festbraut), Xaver Haberl (Ehrenschirmherr) und Konrad Rädlinger (Ehrenvortand) , begrüßen, die durch ihre Anwesenheit die Bedeutung der Feuerwehrarbeit unterstrichen.

Bericht des 1. Kommandanten Markus Baumgartner

Nach dem gemeinsamen Essen folgte der Bericht des 1. Kommandanten Markus Baumgartner. In seinem Rückblick informierte er über die Einsätze, Einzelbungen, Funkübungen und Gemeinschaftsübungen des vergangenen Jahres.

Rückblick auf die Einsätze 2024

Baumgartner berichtete von insgesamt 8 Einsätzen im Jahr 2024, die von der Feuerwehr bewältigt wurden. Darunter:

  • Ein Zusammenstoß zweier PKWs an der Kreuzung CHA 17 in die Gutmaninger Straße
  • Ein spektakulärer Vorfall in Hof, bei dem ein Traktor samt Anhänger in einer Kurve umstürzte. Die Feuerwehr half hier bei der Bergung und Absicherung der Unfallstelle.
  • Keller unter Wasser wegen Starkregen in Chammünster
  • Gebäude vor Hangwasser wegen Starkregen in der Unteren Hofinger Straße geschützt
  • Wasser im Keller, Gutmaninger Str. 7
  • Abwasserpumpanlage in Hof mit Wasser des Starkregens vollgelaufen
  • Ein Einsatz wegen einer Ölspur, die beseitigt werden musste, um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen.
  • Ein Einsatz aufgrund eines gemeldeten Brandes, der jedoch vor dem Eintreffen der Feuerwehr bereits gelöscht war.

Ausbildungen und Neuerungen

Er berichtete über die Einführung der digitalen Meldeempfänger („Pager“), die eine effizientere Alarmierung ermöglichen. Außerdem wurden mehrere Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen:

  • Bettina Wagner absolvierte den Gruppenführerlehrgang.
  • Steinkirchner Theresa schloss die Modulare Trupp Ausbildung (MTA) ab.
  • Helmut Baumgartner nahm erfolgreich am Motorsägen Kurs  und am Einsatzfahrten-Simulator teil.

Zusätzlich traten 2024 drei Gruppen der Feuerwehr zum Leistungsabzeichen an. Baumgartner berichtete stolz, dass alle Gruppen ihre Prüfungen erfolgreich bestanden haben. Diese Leistung unterstreicht den hohen Ausbildungsstand und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr.

Baumgartner ging auch auf die Neuanschaffung des TSF ein. Das Fahrzeug soll ab ca. September 2025 in Hof begrüßt werden können.

Bericht des 1. Vorstands Florian Irrgang

Im Anschluss übernahm der 1. Vorstand Florian Irrgang das Wort. Er konnte eine erfreuliche Mitgliederentwicklung vermelden: Im Jahr 2024 wurden 18 Neumitglieder aufgenommen. Der aktuelle Mitgliederstand zum 4. Januar 2025 beträgt 204.

Geburtstagsjubiläen

Die Feuerwehr Hof nahm an 14 Geburtstagsjubiläen teil, um Mitglieder und Unterstützer zu ehren.

Veranstaltungen

Irrgang berichtete von einer Vielzahl an Aktivitäten und Veranstaltungen, bei denen die Feuerwehr Hof vertreten war, darunter:

  • Besuch von Feuerwehrbällen in Schachendorf, Vilzing und Chameregg.
  • 5 Vorstandsschaftsitzungen
  • Teilnahme am Faschingsumzug in Chammünster.
  • Besuch des Krautfestes in Chameregg.
  • Teilnahme am Preisgrasoberln im Haderstadl.
  • Organisation und Teilnahme an „Rama Dama“ in Hof.
  • Kesselfleischessen beim Gerätehaus in Hof.
  • Maibaumaufstellen.
  • Teilnahme am Wettkampfschießen in Chammünster.
  • Parkplatzwache im Chamer Frühlingsfest, Leony Konzert und Chamer Volksfest
  • Teilnahme an der Fronleichnamsprozession mit Vereinsabordnung
  • Historienabend im Gerätehaus
  • Teilnahme an Gründungsfesten in Runding, Zandt und Loitzendorf
  • Besuch des Johannifeuers in Haderstadl
  • Johannifeuer in Hof
  • Teilnahme am Pfarrfest in Chammünster
  • Spalierstehen bei Hochzeiten von Feuerwehrmitgliedern.
  • Organisation eines internen Preisschafkopfens in Hof.
  • Wanderung zum Haidstein
  • Weinprobe im Gerätehaus
  • Adventfeier für Mitglieder und Hofinger ab 60 Jahre
  • Besuch der Dorfweihnacht in Haderstadl
  • Dorfweihnacht beim Gerätehaus in Hof
  • Abschlussessen der Vorstandsmitglieder

Ausblick auf das Jahr 2025

Irrgang gab zum Abschluss einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten und Meilensteine für das Jahr 2025:

  • Gründung einer Kinderfeuerwehr: Diese Initiative soll jungen Nachwuchs an die Feuerwehr heranführen und das Interesse an der wichtigen Arbeit der Feuerwehr frühzeitig wecken.
  • Auslieferung des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF): Im Herbst 2025 wird das lang erwartete Fahrzeug geliefert, ein bedeutender Fortschritt für die Einsatzbereitschaft und Ausrüstung der Feuerwehr Hof.

Bericht 1. Jugendwart Alexander Haberl

Anschließend übernahm der 1. Jugendwart Alexander Haberl das Wort. In seinem Bericht ging er auf die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr im Jahr 2024 ein. Besonders hob er die verschiedenen Freizeit- und Übungsaktionen hervor, die den Zusammenhalt der Jugendlichen stärkten und sie spielerisch auf die Feuerwehrarbeit vorbereiteten.

Bericht 1. Kassier Jürgen Steinkirchner

Kassier Jürgen Steinkirchner gab wie gewohnt einen detaillierte Kassenbericht ab. Ein herzliches Vergelts Gott ging noch an die zahlreichen Spender. Im Anschluss wurde der Kassier entlastet.

Stand Festvorbereitungen

Festleiter Helmut Baumgartner beichtet über die Festvorbereitungen zum 150-jährigen Gründungsfest. Die Festämter sind vergeben, ebenso stehen die Geschäftspartner fest und auch die Bands für die Abende und die Kapellen für den Festzug sind gebucht. Los geht’s am Freitag den 17. Juli und wird bis Montag 20 Juli dauern. Eventuell gibt’s am Donnerstag schon ein Ereignis im Festzelt.

Gruppenbild der neu aufgenommenen Mitglieder.

Folgende neue Mitglieder konnte die FFW Hof gewinnen:

Thomas Pfaller, Rebecca Bucher, Marie Schönberger, Franziska Schönberger, Laura Peinelt, Julia Baumgartner, Paul Gebhard, Leni Haydn, Luis Haydn, Kilian Irrgang, Henri Irrgang, Ann-Maria Lemberger, Angelika Lasser, Ulrich Lasser, Lisa-Maria Hausner, Christoph Meyer, Christa Gruber, Andrea Wallner-Raab,

Nachdem keine Wünsche und Anträge seitens der Mitgliedschaft mehr vorhanden waren schloss Vorstand Irrgang seine Rede sowie die Jahreshauptversammlung, indem er allen Anwesenden ein gesundes und erfolgreiches Jahr wünschte und aufruf „Gott zur Ehr – dem nächsten zur Wehr“

Dorfweihnacht 2024

Am Sonntag, den 22.12.2024, verwandelte sich der Dorfplatz in Hof in einen Ort voller Weihnachtszauber. Die Freiwillige Feuerwehr Hof lud zur gemütlichen Dorfweihnacht ein und sorgte für einen stimmungsvollen Abschluss des 4. Advents

Mit Glühwein, frisch gegrillten Bratwürsten, duftenden Waffeln und Rosenkücherl sowie hausgemachten Schnaps genossen die vielen Besucher die besinnliche Atmosphäre und die Gemeinschaft. Es war ein wunderschöner Abend voller Begegnungen, Gespräche und weihnachtlicher Freude – ein echter Höhepunkt zum Jahresende.  

Abend für alte Bräuche

Einmal mehr platzte das Feuerwehrhaus in Hof aus allen Nähten, als die Feuerwehr just am Freitag, dem 13. Dezember einen Historienabend zu alten Adventsbräuchen durchführte. Einer Einladung von Annette Steinkirchner folgend hatte Kreisheimatpfleger Hans Wrba teils gruselige Geschichten vorbereitet, die sich die Menschen bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts noch erzählt hatten. Um sich dafür zu stärken, gab es für die Anwesenden zuerst Wurstsalat und Gulaschsuppe, zubereitet von Helga Schäffner und Annette Steinkirchner sowie leckere Gebäckteilchen, gebacken von den designierten Festdamen des 150-jährigen Gründungsfestes im Juli 2026. Nach der Begrüßung durch 2. Vorstand Helmut Baumgartner und einer musikalischen Einleitung durch die junge Eva Kirchhofer mit ihrem Akkordeon begann Hans Wrba gleich mit einer besonders schaurigen Geschichte. Von der Luzier mit der Sichel, einem mit Steinen gefüllten Drahtkorb und einer Schüssel, in der Blut und Gedärm aufgefangen werden sollten. Unfolgsamen Kindern wurde mit der Luzier gedroht, die ihnen angeblich den Bauch aufschlitzen und ihn mit Steinen füllen würde. Eines Tages geriet die Luzier jedoch an einen zwar frechen, aber mutigen Jungen. Der wollte sich von der dunklen Gestalt, die da des Abends plötzlich vor ihm stand, nicht einschüchtern lassen und zog ihr mit einem glühenden Schürhaken über den Leib. Am nächsten Tag fand der Bub seine Mutter krank im Bett vor… Auch so ein übler Geselle war der „Dammer mit dem Hammer“, der am Vorabend des Apostelfestes Hl. Thomas erschienen sein soll, um mit einem schweren Schmiedehammer bösen Buben den Kopf einzuschlagen. Diese sogenannte Thomasnacht (21. Dezember) war die erste der Rauhnächte, in denen die Menschen damals mit Räuchern Böses aus den Häusern vertreiben wollten. Da dabei auch viel Aberglaube im Spiel war, kamen die Bräuche bei der Geistlichkeit nicht gut an. Vor den Rauhnächten fanden die Losnächte statt, beginnend am 30. November. Von dieser Andreasnacht ist eine Geschichte von der „Wilden Jagd“ überliefert, die sich etwa um die Wende vom 19. auf das 20. Jahrhundert ereignet haben soll. Vier alte Herren erzählten beim Bräu in Chammünster Schauergeschichten von Raubrittern, Pferdedieben, Hexen und sonstigem Gesindel. Alle Wirtshausbesucher hörten den alten Geschichten gebannt zu, bis auf einen stockbetrunkenen Ochsenknecht, der alles für erstunken und erlogen hielt. Auf dem Nachhauseweg wurde er jedoch eines Besseren belehrt, denn plötzlich kam ein Sturm auf und das Heer der verbannten Geister, darunter der Tod höchstpersönlich, kamen durch die Luft herbeigeflogen, schlugen den armen Ochsenknecht, trieben ihn vor sich her und nahmen ihn dann mit auf ihrer „Wilden Jagd“ dreimal um den Lamberg herum. Nur dank eins Kräutersäckchens seiner Mutter hatte der Ochsenknecht überlebt. Hans Wrba führte aus, dass diese und andere Schauergeschichten mit der wachsenden Fortschrittsgläubigkeit der Menschen immer mehr verschwunden sind. Sie wurden nach und nach durch die heutigen Bräuche ersetzt, die gar nicht so alt sind wie man oft meint. So gibt es den ersten Hinweis auf eine bayrische Krippe zwar bereits 1577, in Privathaushalten gab es sie in unserer Gegend bis ins 20. Jahrhundert hinein so gut wie gar nicht, dazu waren die Menschen im Bayerischen Wald zu arm und zu beschäftigt. Christbäume kamen in Deutschland erst Mitte des 19. Jahrhunderts auf. In Cham ist der erste Christbaum 1839 belegt, was sehr früh war, denn auch in der Münchner Residenz ist ein Christbaum erst im Jahr 1840 belegt. Statt Christbäumen und Krippen gab es in Privathaushalten das sogenannte „Fatschenkindl“, eine mit bunten Bändern umwickelte kleine Figur, die Jesus als Kind darstellen sollte, und das „Paradeisl“, ein Gesteck aus vier roten Äpfeln, die mit bemalten Stöcken zu einer Pyramide verbunden und mit Kerzen verziert wurden. Ein solches hatte der Hans Wrba auch zu seinem Vortrag mitgebracht. Zum Abschluss bemerkte er, er halte es nicht für sinnvoll, alte Bräuche zwangsweise am Leben zu erhalten, Bräuche würden eben auch dem Wandel unterliegen. Die Hofinger saßen nach diesem hoch interessanten Vortrag noch lange beieinander und trugen so zum lebendigen Brauch bei, dass man sich in der „staaden Zeit“, wenn die Feldarbeit erledigt ist, trifft und die Gemeinschaft pflegt.